Essen muss nicht teuer sein, um gut zu schmecken
Viele fragen sich in Zeiten wie diesen, ob Essen in teuren Restaurants oder aus teuren Zutaten gekocht tatsächlich so viel besser ist als so manche kostengünstigere Variante. Beim Essensbudget zu sparen heißt nämlich nicht auch beim Genuss einsparen zu müssen. Im Gegenteil: Es gibt vieles neu oder wiederzuentdecken.
Klar ist: Wer weniger fürs Essen ausgeben möchte, sollte überwiegend selbst kochen. Gerade in den letzten Jahren hat sich der Trend dahin aber ohnehin verstärkt. Wir wollen uns hier ansehen, wie man aus wenigen und günstigen Zutaten ganz hervorragend kochen kann und wie in diesem Zusammenhang auch Omas Küche wieder zum Trend wurde. Und so viel sei gleich zu Beginn verraten: Die gerne als „einfach“ bezeichneten Speisen sind eine geschmackliche Bereicherung in der Küche.
Einfach, aber einfach gut
Gerichte aus zig verschiedenen Zutaten und weitgereisten Gewürzen lassen die Herzen von Gourmets schon mal höherschlagen. Doch Ähnliches erfahren viele Menschen immer wieder auch bei Rezepten aus Omas Küche oder dem sogenannten Arme-Leute-Essen. In einer Zeit, in der man sich nicht viel leisten konnte, wurde überwiegend mit regionalen und saisonalen Produkten gekocht. Vielen von uns ist das auch heute wieder enorm wichtig – nicht zuletzt deshalb, weil frische, lokale Zutaten einfach auch toll schmecken. Traditionelle Speisen ohne viel Schnickschnack haben so nebenbei aber eben auch den Vorteil, dass sie weniger kosten. Gewusst wie, kann man also gleichzeitig sehr gut und sehr billig kochen.
Ein paar Klassiker zur Inspiration
In der Regel ist Fleisch teurer als die vegetarische Küche. Zwei Ansätze, die eine Reduktion des Fleischgenusses ermöglichen ohne gänzlich darauf verzichten zu müssen, sind daher besonders beliebt. In Gerichten wie Schinkenfleckerln, Gröstl oder Linsen mit Speck werden Fleisch und Wurst als Würze verwendet. Bereits ein wenig davon sorgt in diesen Speisen für noch mehr Geschmack. Ganz ähnlich funktioniert es, wenn man Fleisch von der Hauptspeise zur Beilage macht. Denn einer köstlichen selbstgemachten Polenta oder Pasta kann kaum jemandwiderstehen – dazu genügt dann bereits ein wenig Fleischsauce oder Ragout, um auch Fleischtiger glücklich zu machen.
Groß aufkochen mit kleinen Mitteln
Es gibt aber noch viele weitere Möglichkeiten, um auch mit wenig Geld maximale kulinarische Freuden herauszuholen. Ein gutes Beispiel sind Hülsenfrüchte. Wer jetzt an herzhafte Gerichte wie Speckbohnen und Bohnensterz oder orientalische Speisen wie Linsendal oder Kichererbseneintopf denkt, liegt genau richtig. Überschaubare Kosten stehen hier einzigartigen Geschmackserlebnissen gegenüber, ein Gewinn in jeder Hinsicht.
Insbesondere in der heimischen Küche nicht zu vergessen sind all die Köstlichkeiten, die sich mehr oder weniger aus Mehl, Eiern, Milch und Wasser zubereiten lassen. Angefangen bei Spätzle und Knödeln in all seinen Varianten – wie zum Beispiel Spinat-, Speck- und Kaspressknödel – bis hin zu süßen Verführungen wie Palatschinken, Kaiserschmarren und Buchteln, sind es sprichwörtlich auch alle diese Gerichte wert, um regelmäßig auf den eigenen Speiseplan genommen zu werden ohne dafür viel Geld ausgeben zu müssen.
Dass nur teures Essen gutes Essen ist, ist hiermit sehr schnell widerlegt. Wenn wir Gusto gemacht und ein paar Inspirationen geliefert haben, wünschen wir schon mal viel Spaß beim Nachkochen!
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