Lebensmittel sollten auf den Teller und nicht in die Tonne!
Genauso wie uns gutes Essen wichtig ist, ist es uns ein Anliegen, dass Lebensmittel nicht verschwendet werden. Viel zu viele Lebensmittel landen heute in der Mülltonne, obwohl sie eigentlich noch genießbar sind. Dabei lassen sich schon mit ein paar einfachen Tipps & Tricks Lebensmittelabfälle vermeiden oder zumindest verringern.
Vom achtsamen Umgang mit Lebensmitteln ist unsere Gesellschaft leider weit entfernt. So soll unser Essen zwar gut schmecken und von hoher Qualität sein. Beim Wegwerfen wird der eigentliche Wert von Lebensmitteln aber schnell außer Acht gelassen. Obwohl jedes einzelne Nahrungsmittel zuerst mal angebaut, geerntet, gelagert, transportiert, verarbeitet und zubereitet werden musste. Lebensmittel, die weggeworfen werden, belasten Klima und Natur demnach völlig unnötig. Es ist wichtiger denn je sich Gedanken darüber zu machen, wie das geändert werden kann.
Denn die Fakten liegen am Tisch: Weltweit werden jährlich laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel sinnlos weggeschmissen. Diese unglaubliche Zahl beinhaltet sowohl den Pro-Kopf-Verlust als auch jene Lebensmittel, die vom Handel aussortiert werden. In beiden Fällen handelt es sich um Lebensmittel, die noch essbar wären. Die Gründe sind vielfältig und reichen von unseren Konsumgewohnheiten über gewisse Kriterien hinsichtlich Aussehen (zum Beispiel bei Obst und Gemüse) bis hin zum unachtsamen Umgang und Beschädigung von Verpackungen. In Österreich sieht es nicht viel anders aus. Auch bei uns landen zigtausend Tonnen pro Jahr einfach so im Müll.
Die gute Nachricht ist: Eigentlich lässt sich relativ schnell und einfach gegensteuern und jede/r Einzelne kann etwas tun. Im Folgenden haben wir die besten Tipps zusammengefasst, wie wir alle unsere Lebensmittelabfälle reduzieren können.
Planung der Einkäufe und des Speiseplans
An welchen Tagen wird auswärts gegessen, wann sind Sie bei Familie oder Freunden eingeladen, wie viele Tage sind beruflich und privat komplett durchgetaktet, sodass keine Zeit zum Kochen bleibt? Berücksichtigen Sie all das, wird die Einkaufsliste in der Regel schon mal deutlich kürzer. Unnötige Spontaneinkäufe fallen weg und nur das, was tatsächlich benötigt wird, landet im Einkaufskorb.
Optimale Lagerung
Welche Lebensmittel brauchen es schön kühl und müssen in den Kühlschrank? Welche bevorzugen Raumtemperatur? Welche können gemeinsam und welche müssen extra aufbewahrt werden? Beachtet man diese Fragen und stellt ältere Lebensmittel im Kühlschrank und im Regal immer nach vorne, besteht keine Gefahr etwas zu übersehen.
Mindesthaltbarkeitsdatum mit Hausverstand betrachten
Die Diskussionen rund um das Mindesthaltbarkeitsdatum sind allseits bekannt. Auch an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass dieses lediglich einen Anhaltspunkt gibt. Hier darf man sich ruhig auf die eigenen Sinne verlassen und durch Riechen, Schmecken und die Optik eines Lebensmittels beurteilen, ob dieses noch genießbar ist.
Richtiges Portionieren
Essen, dass auf dem Teller landet, kommt in der Regel nicht in den Topf zurück. Egal ob bei Familienmitgliedern oder bei Gästen: Meinen Sie es nicht zu gut mit der Größe der Portion – lieber einmal öfter Nachnehmen lassen.
Kreative Resteverwertung
Ist Ende der Woche doch mal etwas übrig geblieben an Lebensmitteln, heißt das lange nicht, dass sich diese nicht noch gut verwerten ließen. Gemüse wird zu einem Eintopf, Obst im Mixer zum Smoothie und altes Brot & Gebäck zu Knödeln oder in Suppen, Salaten und sogar Süßspeisen verarbeitet.
Da einem schon mal die Ideen ausgehen können, empfiehlt es sich einen Blick auf Websites und Apps zu werfen, die hier mit besonders kreativen Rezepten aushelfen.
Gemeinsames Restlessen
Auch für den Fall, dass noch mehr da ist als der eigene Haushalt selbst durch kreative Rezepte verwerten kann, gibt es eine Option: Laden Sie Familie oder Freunde zu einem gemütlichen Abend und gutem Essen ein. Gemeinsam lassen sich übriggebliebene Lebensmittel noch viel schneller „vernichten“ – denn diesmal im positiven Sinne.
Teilen und verteilen
Passend zum vorangegangenen Tipp lässt sich Essen auch ohne gemeinsam Zeit zu verbringen in der Nachbarschaft oder im Freundeskreis verteilen. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, kann übriggebliebene Lebensmittel aber auch an sogenannte Food Sharing Dienste oder Food-Waste-Initiativen weitergeben.
Haltbar machen
Wurde doch mal zu viel eingekauft und die oben stehenden Tipps sind nicht anwendbar, dann besteht immer noch die Möglichkeit Lebensmittel richtig lange haltbar zu machen. Unterschiedlichste Methoden wie z.B. Trocknen/Dörren, Einlegen/Einkochen oder Vakuumieren liegen nicht zuletzt deshalb im Trend, weil man damit zu einem späteren Zeitpunkt auf tolle Lebensmittel zurückgreifen kann – so wie früher bei der Oma.
Alle diese Tipps sind ohne großen Aufwand umzusetzen. Lebensmittelverschwendung betrifft uns alle und vor allem kann jede/r selbst dazu beitragen diese einzudämmen. Wenn wir also mit dem einen oder anderen Tipp inspirieren konnten, würde uns das riesig freuen!
Quellen: https://unsplash.com/de