Wenn Menschen sich vegan oder vegetarisch ernähren, dann liegt das nur selten am Geschmack oder an einer Unverträglichkeit der Produkte. Sowohl Vegetarier als auch Veganer wollen das Töten von Tieren vermeiden und lehnen die industrielle Massentierhaltung ab. Aber wer isst nun was, oder was eben nicht?
Wer sich vegetarisch und dabei ausgewogen ernähren möchte, setzt bei seinem Speiseplan auf Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst, Getreide- und Vollkornprodukte sowie Kartoffeln, Nüsse und hochwertigen Pflanzenöle. Dazu kommen Milch, Milchprodukte sowie Eier. Einige Studien zeigen, dass Vegetarier meist besser mit Kalium, Magnesium, Folsäure, Vitamin C, E und Ballaststoffen versorgt sind. Auch konnte in Untersuchungen ein geringeres Risiko für Diabetes Typ II oder auch Bluthochdruck im Vergleich zu Fleischessern festgestellt werden. Außerdem hat eine vegetarische Ernährung ökologische Vorteile, weil auf Fleisch verzichtet wird, dessen Erzeugung das Klima belastet – Stichwort: Methan-Ausstoß bei Kühen, Ziegen und Schafen.
Eine vegane Ernährung, also ein Speiseplan ganz ohne tierische Produkte, erfordert Kenntnisse zu Nährstoffen und eine gute Zusammenstellung der pflanzlichen Lebensmittel. Eine ausgeglichene vegane Ernährung geht weit über das Kochen von Nudeln mit Tomatensauce hinaus. Ohne tierische Lebensmittel fehlen wichtige Lieferanten für einige Vitamine und Mineralstoffe im Speiseplan. Das gilt besonders für Vitamin B12, Vitamin B2 und Kalzium. Außerdem können wichtige Eiweißbausteine (Aminosäuren) fehlen, da sie nicht in jeder pflanzlichen Eiweißquelle vorkommen. Aber durch die Kombination verschiedener Lebensmittel, wie zum Beispiel Getreide mit Hülsenfrüchten, lässt sich eine ausreichende Versorgung erreichen.
Sinnvoll ist es, sich in regelmäßigen Abständen (einmal jährlich) beim Hausarzt untersuchen zu lassen und ein eventuelles Defizit an bestimmten Nährstoffen gezielt mit Supplementen auszugleichen.
Vegan liegt zur Zeit voll im Trend. Am laufenden Band eröffnen vegane Supermärkte, vegane Eissalons (nicht zuletzt wegen vermehrt aufretender Kuhmilch-Unverträglichkeit) und sogar vegane Burger-Lokale. In Österreich leben laut Schätzung der VGÖ (Vegane Gesellschaft Österreich) mittlerweile rund 765.000 Vegetarier, 80.000 Veganer und über 4,2 Millionen Flexitarier.
Ist nun eines gesünder als das andere?
Die Antwort gleich vorweg: es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Veganismus Vor- oder Nachteile für die Gesundheit hat. Beobachtungsstudien zeigen allerdings, dass sowohl eine vegetarische wie auch eine vegane Ernährung das Krebsrisiko verglichen mit einer Mischkost geringfügig zu senken scheint.
Als solche bezeichnet man die Vegetarier wertend, die zwar aus ethischen Gründen auf Fleisch und Fisch verzichten, denen aber eine bewusste Ernährung ziemlich egal ist. Sie ernähren sich von veganem Junkfood, also Fertigprodukten wie Pizza, Süßigkeiten, Chips oder Weißmehlerzeugnissen und achten also weder auf Vitamine und Ballaststoffe noch auf Kalorien. Zu beobachten sind dann Folgen wie Übergewicht oder Mangelernährung.
Die Freeganer sind eine politisch motivierte Gruppe, die bei der Ernährung grundsätzlich keine Lebensmittel ausschließen, sie dürfen jedoch nicht aus kommerziellem Handel stammen. Da ihre Intention als politische Aktivisten darauf zielt, auf Armut und auf das Konsumverhalten der Menschen hinzuweisen, ernähren sie sich grundsätzlich nur von selbstangebauten, geschenkten, von anderen weggeworfenen oder gefundenen Lebensmitteln.
Ernähren sich von Lebensmitteln, die schon in der Steinzeit zur Verfügung standen. Man bezeichnet diese Form der Ernährung auch als Steinzeit-Diät oder Paleo-Ernährung. Die Auswahl dieser Ernährungsform umfasst Obst, Gemüse, Nüsse, Honig, Eier und Fleisch. Im Gegenzug wird auf Milch- und Getreideprodukte verzichtet. Tendenziell handelt es sich hier eher um eine Form der Diät, die der Idee folgt, dass der menschliche Organismus seit 2,5 Mio. Jahren an diese Kost gewöhnt ist und somit gut zu verdauen und verwerten sei. Dagegen ließe sich argumentieren, dass der Mensch heute weniger Energie benötigt als damals in der Steinzeit, außerdem erscheint der hohe Eiweißanteil bedenklich.
Das V-Label wird in zwei Kategorien vergeben. Alle Kategorien haben gemein, dass gekennzeichnete Produkte keine Zutaten oder Substanzen von getöteten Tieren enthalten dürfen.
Die zwei Kategorien sind:
Jedes Produkt, das mit dem Europäischen V-Label gekennzeichnet ist, darf keine der folgenden Zutaten oder Hilfsstoffe für die Verarbeitung enthalten:
Honig ist in Produkten mit dem V-Label erlaubt, allerdings nicht für Artikel, die als „vegan“ oder „rein pflanzlich“ deklariert sind. Nicht verwendet werden darf das Label unter anderem bei Käse, der mit Kälberlab hergestellt wurde, sowie Fruchtsäften, die mit Gelatine geklärt wurden. Grundsätzlich ausgeschlossen sind Produkte mit Eiern aus Käfighaltung und gentechnisch veränderte Produkte.
Achtung: Die ausgezeichneten vegetarischen oder veganen Produkte sind nicht automatisch gesünder oder immer mit Tierschutz verbunden. Denn die Auszeichnung der vegetarischen Produkte sagt nichts über die Herkunft der darin verwendeten Zutaten lebender Tiere wie zum Beispiel Milch aus. Selbst wenn ein Produkt als vegetarisch gekennzeichnet ist, kann es trotzdem Milch aus Massentierhaltung enthalten.